Takis Würger ist in Aachen mit dem Euregio-Schüler-Literaturpreis 2022 ausgezeichnet worden

Kategorie: Die Euregio liest, Euregio-Schüler-Literaturpreis

Für die anwesenden Schüler*innen aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden ist es die erste direkte Begegnung mit Takis Würger, der am 24. Mai eigens aus Berlin angereist ist, um persönlich den Euregio-Schüler-Literaturpreis 2022 entgegenzunehmen.
Entsprechend groß war die Vorfreude auf die offizielle Preisverleihung, die am Dienstagabend im RAUM für KUNST der Sparkasse Aachen in der Elisengalerie stattfand.

Einen Monat zuvor ist der Schriftsteller und Journalist Takis Würger mit seinem Roman Stella (Hanser 2019) beim großen Jurytag von knapp 200 Jugendlichen zum Sieger gewählt worden. Der Kontakt konnte bisher aber nur digital bei einer virtuellen Lesung mit Gespräch stattfinden.

Ihre Wahlentscheidung begründen die Schüler*innen am Abend der Preisverleihung in ihren Laudationes auf den Autor:

Ich glaube, dass dieses Buch uns ein umfassendes Bild des menschlichen Geistes zeigt, es lässt uns an uns selbst zweifeln, weist mehrere Facetten der gleichen Gegebenheiten auf und zeigt uns die schlimmsten Schrecken, zu denen der Mensch fähig ist, aber auch die großen Dinge, die er tun kann.
Maeva Pirotton & Aurore Talbot (Collège Saint-Louis, Lüttich)

Dabei wurden auch die kritischen Stimmen zu dem Roman, etwa in Zeitungsrezensionen, aufgegriffen. Besonderes Lob der Schüler*innen erfuhr die Eindrücklichkeit der zeithistorischen Beschreibungen Berlins im Jahr 1942 und die auf der realen Person Stella Goldschlag basierende Buchhandlung.

Anschließend überreichten Tanja Wansel und Stefanie Lamm von der Bürgerstiftung für die Region Aachen der Sparkasse Aachen den mit fünftausend Euro dotierten Preis in Gestalt eines übergroßen Schecks. Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Übersetzer*innen des Romans Goverdien Hauth-Grubben (ins Niederländische) und Daniel Mirsky (ins Französische).

Durch die feierliche und fröhliche Veranstaltung führte das Moderations-Duo Dr. Oliver Vogt (EuregioKultur e. V.) und Ina Engelhardt (EuregioCulture asbl.), das sich auch nicht aus der Ruhe bringen ließ, als Takis Würger - der gerade mit Mnemotechniken sein Gedächtnis trainiert – die vorbereitete Dankesrede frei und ohne Manuskript vortrug – während auf eine Leinwand die zuvor angefertigten Übersetzungen projiziert wurden.

Auch diese Spontanität ist es, mit der Takis Würger das Publikum begeisterte. Doch für ihn persönlich hat diese Auszeichnung eine ganz besondere Bedeutung, wie er betont.