Wie der Soldat das Grammofon repariert
Luchterhand 2007
Hoe de soldaat de grammofoon repareert
Ambo-Anthos 2008
Le soldat et le gramophone
Stock 2008
Wie der Soldat das Grammofon repariert
Luchterhand 2007
Hoe de soldaat de grammofoon repareert
Ambo-Anthos 2008
Le soldat et le gramophone
Stock 2008
Aleksandar wächst in der kleinen bosnischen Stadt Visegrad auf. Sein größtes Talent ist das Erfinden von Geschichten: Er denkt gar nicht daran, sich an die Themen der Schulaufsätze zu halten, viel zu verrückt sind die Erntefeste bei seinen Urgroßeltern, viel zu packend die Amokläufe betrogener Ehemänner und viel zu unglaublich die Geständnisse des Flusses Drina.
Als der Krieg mit grausamer Wucht über Visegrad hereinbricht, hält die Welt, wie Aleksandar sie kannte, der Gewalt nicht stand, und die Familie muss fliehen. In der Fremde eines westlichen Landes erweist sich Aleksandars Fabulierlust als lebenswichtig: Denn so gelingt es ihm, sich an diesem merkwürdigen Ort namens Deutschland zurechtzufinden und sich eine
Heimat zu erzählen.
Der Sohn eines serbischen Betriebswirts und einer bosnischen Politikprofessorin kam 1978 in Višegrad (ehem. Jugoslawien) zur Welt. 1992 floh die Familie vor dem Bürgerkrieg nach Heidelberg, wo Stanišić bereits als Schüler seine Kriegserlebnisse in Gedichten, später auch auf Deutsch, verarbeitete.
Noch während des Deutsch- und Slawistik-Studiums veröffentlichte Stanišić ab 2001 Gedichte, Essays und Kurzgeschichten. 2005 hatte sein erstes Hörspiel Träum! Traum. Traumata Premiere und mit seiner Erzählung Was wir im Keller spielten ... (2005) gewann er in Klagenfurt den Publikumspreis.
2006 debütiert er, teilweise basierend auf dieser Erzählung, mit dem autobiographisch gefärbten Roman Wie der Soldat das Grammofon repariert. Der Ich-Erzähler Aleksandar flieht wie Stanišić aus Višegrad vor dem Bürgerkrieg nach Deutschland.