Ich nannte ihn Krawatte
Wagenbach (2012)
La cravate
l’Olivier (2012)
Traduction: Olivier Mannoni
Een bijna volmaakte vriendschap
Cossee (2015)
Vertaling: Kris Lauwerys en Isabelle Schoepen
Ich nannte ihn Krawatte
Wagenbach (2012)
La cravate
l’Olivier (2012)
Traduction: Olivier Mannoni
Een bijna volmaakte vriendschap
Cossee (2015)
Vertaling: Kris Lauwerys en Isabelle Schoepen
Ist es Zufall oder eine Entscheidung? Auf einer Parkbank begegnen sich zwei Menschen. Der eine alt, der andere jung, zwei aus dem Rahmen Gefallene. Nach und nach erzählen sie einander ihr Leben und setzen behutsam wieder einen Fuß auf die Erde.
Nur wenige sorgfältig gewählte Worte benötigt Milena Michiko Flašar, um ihre Figuren zum Leben zu erwecken, nur wenige Szenen, um ganze Schicksale zu erzählen. Ein junger Mann verlässt sein Zimmer, in dem er offenbar lange Zeit eingeschlossen war, tastet sich durch eine fremde Welt. Eine Bank im Park wird ihm Zuflucht und Behausung, dort öffnet er die Augen, beginnt zu sprechen und teilt mit einem wildfremden Menschen seine Erinnerungen. Der andere ist viele Jahre älter, ein im Büro angestellter Salaryman wie Tausende. Er erzählt seinerseits, über Tage und Wochen hinweg, Szenen eines Lebens voller Furcht und Ohnmacht, Hoffnung und Glück. Beide sind Außenseiter, die dem Leistungsdruck nicht standhalten, die allein in der Verweigerung aktiv werden.
Aus der Erfahrung, dass Zuneigung in Nahrung verpackt, Trauer im Lachen verborgen werden kann und Freundschaften möglich sind, stärken sie sich für einen endgültigen Abschied und einen Anfang. Milena Michiko Flašar macht eine Parkbank zur Bühne, zu einem huis clos unter freiem Himmel. Die Bank befindet sich in Japan und könnte doch ebenso gut anderswo in der westlichen Welt stehen. Dieser Roman stellt der Angst vor allem, was aus der Norm fällt, die Möglichkeit von Nähe entgegen – sowie die anarchische Kraft der Verweigerung. (Klappentext)
Die junge österreichische Schriftstellerin japanischer Abstammung Milena Michiko Flašar kam 1980 in St. Pölten zu Welt und studierte Komparatistik, Germanistik und Romanistik.
Flašars vielbeachteter Roman Ich nannte ihn Krawatte (2012), in dem eine Parkbank in Japan für zwei Menschen zeitweise zur Zuflucht vor dem gesellschaftlichen Leistungsdruck wird, wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Zuvor hatte die Autorin bereits die Romane [Ich bin] (2008) und Okaasan – Meine unbekannte Mutter (2010) veröffentlicht. Ihr Werk wurde seitdem mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem österreichischen Literaturpreis Alpha.