Gertrud Maes

Gertrud Maes zog, gerade 18jährig und das Abitur in der Tasche, als Au Pair nach Paris. Von einer kleinen Kopfsteinpflasterstraße auf dem niederländischen Land zum Boulevard Voltaire in der Ville Lumière - ein Kulturschock, aber auch ein guter Weg um die Sprache zu lernen. Wenn man dann noch die Liebe zu Paris hinzufügt, sowie ein späteres Studium französischer Sprach- und Kulturwissenschaften und Übersetzungswissenschaften ist die Rezeptur perfekt.

Rezept? Ja, auch davon versteht sie etwas, denn bevor sie sich dem Übersetzen zuwandte, hat sie als Köchin gearbeitet. Von der französischen Küche bis zur französischen Literatur. Dank La Fabrique des traducteurs littéraires und der Kollegin Martine Woudt fand sie sich rasch zurecht in der Welt der Übersetzung.

Ihre erste Einzelübersetzung, De naam van mijn broer von Larry Tremblay, wurde mit dem Euregio-Schüler-Literaturpreis 2017 ausgezeichnet. Een zachte hand von Leïla Slimani stand auf der Longlist für den Europäischen Literaturpreis 2018; im selben Jahr wurde Gertrud Maes für das Dr. Elly Jaffé-Stipendium nominiert.

Mit ihrer Übertragung von Leïla Slimanis Das Land der anderen vom Französischen ins Niederländische ist Gertrud Maes im Rahmen des Euregio-Schüler-Literaturpreises 2022 für einen Übersetzungspreis nominiert.

(September 2021)

Gertrud Maes, Foto: © Martin Waalboer
Gertrud Maes, Foto: © Martin Waalboer